Berlin polarisiert. Die Stadt wird geliebt oder gehasst, dazwischen scheint kein Platz zu bleiben. Die einen schwärmen von der Weltstadt mit seinen authentischen Menschen, der inspirierenden Kultur und dem pulsierenden Nachtleben. Die anderen rümpfen die Nase über sie als Bürokratie- und Baustellenhauptstadt. Manche erkennen in Berlin mehr. Als J.F. Kennedy seine Jahrhundertworte sprach, brachte er die inspirierende Freiheit auf den Punkt, die diese Stadt ihren Bewohnern lässt: „Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf, sagen zu können: Ich bin ein Berliner.“
Berlin bietet in einzigartiger Weise Platz für jeden, auch wenn das nicht jedem gefällt!
Zahlen, die Einwohner machen
Berlin in Zahlen zu fassen ist schwierig. Wichtiger als die Größe oder das internationale Ranking ist der Output, den eine Stadt und die Vielzahl ihrer Individuen hervorzubringen vermögen. Darum Berlin in anderer Perspektive:
Vier Volluniversitäten, vier Kunst-Colleges, sieben Hochschulen, dazu 50 spezialisierte Institute und etwa 500 wissenschaftliche und technische Unternehmen beherbergt Berlin verteilt über die ganze Stadt. Das sind Zahlen, die mehr Prägekraft haben als bloße Einwohnerzahlen, denn den Effekt auf das Leben kann man an allen Ecken und Enden der Stadt greifen.
Intellektuelle Kraft braucht aber nicht nur einen Melting Pot, sondern auch Luft zum Atmen. Hier setzt Berlin Meilensteile. Die Stadt besteht zu 32% aus Grünflächen. Mit dem Tempelhofer Feld wurde selbst ein Flughafen zum Naherholungsgebiet. Vielleicht gibt es das bald schon ein zweites Mal in der Bundeshauptstadt 😉
Mobilitätstechnisch hat Berlin weitaus mehr zu bieten als bloß Straßen-, U-Bahnen und Busse. Berlin gilt mit elektrischen Rollern, Rädern und Autos zur Sharing-Hauptstadt beim Individualverkehr. Nirgends ist Teilen leichter, schont das Klima und den Geldbeutel gleichermaßen.
Und Berlin erlebt einen neuen Gründerboom: Laut Der Tagesspiegel wird in Berlin alle 20 Stunden ein neues Start-up gegründet. Made in Berlin wird zum Markenzeichen und die Bezeichnung Berlin Valley macht schon die Runde. Nicht alle werden durch die Decke gehen wie Zalando, aber es ist ein Sinnbild für den innovativen Freigeist, der hier weht.
Berliner Schnauze in aller Munde
Natürlich fällt sofort die Berliner Mundart auf, die zu Brötchen Schrippe sagt und J statt G benutzt. Sympathisch und jemütlich wird es durch den Krankenschwesterplural, der das Gegenüber mit Er oder Wir anspricht anstatt mit Du oder Sie. „Na, hamwa´s nu bald?“ dröhnt es irritierend schön im Ohr.
Generell sagt man den Berlinern nach, dass sie gern Meckern und mit dem Stöhnen über Verkehr oder Ämter kommt zielsicher mit fast jedem Fahrgast des Nahverkehrs auf einen Nenner. Dennoch ist die Berliner Attitüde zu Recht als „Herz mit Schnauze“ genannt worden. Man kommt hier schnell mit Menschen in Kontakt und weiß gleich, woran man ist.
Sympathische Eigenheiten
Berlin hat aber noch viele andere sympathisch komische Eigenheiten zu bieten, an die man sich nicht nur schnell gewöhnt, sondern bald zu schätzen weiß. So gibt es in Berlin keine Sperrstunde und selbst der ganze Sonntag ist dem Partyvolk sicher. Das Weggehbier lässig in der Hand getragen oder auf den Schoß gestellt, gehört dabei zum allabendlichen Stadtbild und ist anders als in New York oder anderswo tatsächlich erlaubt.
Nachtleben- und Kulturhauptstadt mit Geschichte und Zukunft
Wer sich einmal in die kultig enge Russendisko von Wladimir Kaminer gequetscht hat und in Berlin eine Nacht zum Tag gemacht hat ahnt: In Berlin gibt es an allen Ecken und Enden ein trendiges Nachtleben. Selbst internationale Gäste fliegen ein, um einen der angesagten Clubs zu besuchen. The Pearl hat schon Justin Bieber oder Rita Ora gesehen und Hollywoodstar Leonardo DiCaprio soll mit dem Model Bar Rafaeli im Bar Tausend durchgefeiert haben. In jedem Falle gibt es für jeden Geschmack etwas zu finden und nette Online-Guides und Tipps führen zielsicher in den Partydschungel ein.
Kulturell besticht Berlin mit der Museumsinsel, die neben dem Pergamonmuseum und dem blauen Ischta-Tor des alten Babylons beispielsweise auch die Nofretete beherbergt. Zu den Klassikern zählt neben Reichstag, Brandenburger Tor und Tiergarten natürlich als eines von vielen Sehenswürdigkeiten der Gendarmenmarkt mit den exklusiven Läden der Friedrichstraße.
Klassisch geht es in dem Berliner Dom zu, der mit seiner markanten Kuppel noch wie so vieles an die glanzvolle Vergangenheit der Hohenzollern erinnert. Den Klassiker der Shoppingmoderne hält der Kursfürstendamm bereit, wo sich die neuesten Trends aus aller Welt begutachten und mit dem nötigen Kleingeld auch erwerben lassen.
Menschen machen Leute
Berlin ist bunt und vielfältig und das ist gut so, wie einst ein Berliner Oberbürgermeister zu sagen pflegte. Diese Vielfalt entsteht durch die Menschen, die in Berlin so unterschiedlich und multikulturell sind, wie es sich für eine beflügelnde Weltmetropole gehört.
Mit dem Mauerfall vor dreißig Jahren wurde in dieser Stadt nicht das erste Mal Geschichte geschrieben und mit Sicherheit wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass hier entscheidende Impulse gesetzt werden.
Grenzen überwinden liegt in denen Genen dieser Divercity!